Sehenswürdigkeiten

Schmale Gassen mit schmucken Fachwerkhäusern, eine mittelalterliche Burg, romantische Spazierwege und ein aus dem 15. Jahrhundert stammendes Stadttor. Damit ist die zwischen 1231 und 1255 an den südlichen Ausläufern des Lippischen Berglands gegründete Stadt ein richtiges Schmuckstück und natürlich auch ein beliebtes Touristenziel. Blomberg hat rund 16.000 Einwohner und hat damit eine überschaubare Größe. Trotzdem kann eine Vielzahl von Baudenkmälern bewundert werden. Für einen echten Hingucker sorgen insbesondere die mit geschnitzten Fächerrosetten verzierten Fachwerkhäuser.

Wie in alten Zeiten endet auch heute die Stadt in ihrem westlichen Teil an der noch vorhandenen Stadtmauer. Ein Spaziergang durch die meist mit giebelständigen Häusern bebauten Gassen kann deshalb außerhalb, auf einem romantischen Weg entlang der Stadtmauer, fortgesetzt werden. Durch die offene Landschaft reicht der Blick dort bis in den Teutoburger Wald. Mittelpunkt der Stadt ist der Marktplatz. Hier steht der Alheyd-Brunnen, mit dem an die in Blomberg hingerichtete Alheyd Pustekoke erinnert wird, die im Jahr 1460 geweihte Hostien in einen Brunnen geworfen hat. Da man dem Wasser des Brunnens danach besondere Heilkräfte nachsagte, entwickelte sich Blomberg auch zu einem gefragten Wallfahrtsort. Die zu diesem Zweck errichtete Klosterkirche gehört heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Blomberg ist somit bereits seit vielen Jahrhunderten ein beliebtes Reiseziel und daran hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert.

Erleben Sie ein Stückchen Blomberger Geschichte mit unserem individuellen Stadtrundgang!
Die Stationen des historischen Stadtrundganges können Sie selber erkunden und Blomberg somit näher kennenlernen.

Überzeugen Sie sich von der Vielfalt in Blomberg und genießen Sie bei herrlichem Wetter eine ganz eigene Führung- denn Sie bestimmen, was es zu sehen gibt! Geschichtszeichen an den markantesten Stellen werden Ihnen noch viel mehr über diesen wunderschönen Ort verraten.

Sie möchten noch detailliertere Informationen zur Blomberger Stadtgeschichte?
Unter diesem Link finden Sie die Zeittafel der Blomberger Geschichte.

Die Highlights in Blomberg

Das Alte Amtshaus wurde 1572 als Pforthaus der Burg und Wohnung des herrschaftlichen Amtmanns erbaut. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Burg Blomberg und grenzt an den Burg- und Schweigegarten.

Das Niedere Tor (Niederntor) ist der südliche Zugang zur Stadt Blomberg, die um 1250 von dem Edelherrn Bernhard III. zur Lippe gegründet wurde. Durch das Tor führte ein alter Handelsweg, die „Kölnische Landstraße“, in die Stadt. Als ein wichtiger Zweig des westfälischen Hellwegs kam diese Straße von Paderborn über den Teutoburger Wald bei Horn und führte weiter nach Hameln und Braunschweig. Blomberg besaß ursprünglich noch ein weiteres Tor, das Heutor (ehemals „Hohes Tor“). Erst später kam das Neue Tor hinzu.

Mit seitlichen Vierpassöffnungen, einem abschließenden Wappen (Lippische Rose) und Steinkugeln auf den Giebelschrägen kombiniert es Stilelemente von Gotik und früher Renaissance.

Das Ziffernblatt an der stadtwärts gewandten Seite soll aus dem im Jahre 1846 abgerochenen Turmhelm der Martinikirche stammen.
Die Besonderheit des Ziffernblattes: Es gibt nur einen Stundenzeiger!
Heute ist das Niederntor das einzige noch erhaltene Stadttor in Lippe.
Vom Niederntor aus führt ein romantischer Fußweg durch die Weinberggasse zur Burg, entlang der weitgehend noch erhaltenen Stadtmauer, mit reizvollen Blicken ins „Blomberger Becken“.
Sie haben die Möglichkeit, das Niederntor bei unseren Stadtführungen zu besichtigen. Fragen Sie einfach direkt bei uns oder einem unserer Stadtführer nach!

Ein Highlight von Blomberg liegt direkt auf dem Marktplatz, der guten Stube von Blomberg: Das Rathaus!

Erbaut wurde es im Jahr 1587. Besonders markant sind die drei gleich großen Fachwerkgiebel an der Vorderseite des Rathauses. Links vor dem Rathaus findet man den „Schandpfahl“ (Pranger, 16.Jhd.), an dem Verurteilte im Mittelalter zur Schau gestellt wurden.

Das Rathaus konnte bereits einige berühmte Gäste begrüßen. So war neben Gerhard Schröder eine internationale Bekanntheit zum Beispiel der französische Staatspräsident Jacques Chirac.

In direkter Nähe zum Blomberger Rathaus, und direkt auf dem Marktplatz gelegen, befindet sich der Alheyd-Brunnen.

Der Alheyd-Brunnen erinnert an ein für Blomberg bedeutendes Ereignis im 15. Jahrhundert:

Eine Frau namens Alheyd hatte 45 geweihte Hostien aus der Martinikirche gestohlen und in einen Brunnen geworfen.
Für diesen “Hostienfrevel”wurde sie verbrannt, doch galt der Brunnen hinfort als wundertätig und lockte Scharen von Kranken und Pilgern nach Blomberg.
Die Blomberger Wallfahrt wurde so bedeutsam, dass der damalige Landesherr, Edelherr Bernhard VII. zur Lippe, eine Kapelle über dem Wunderbrunnen errichten ließ und von Papst Pius II. im Jahre 1462 die Erlaubnis erhielt, eine Kirche erbauen zu lassen. Als weiterer Schritt folgte im Jahre 1468 die Gründung des Klosters “Zum Heiligen Leichnam“.
Mit der Einführung der Reformation fand die Wallfahrt ein jähes Ende; 1536 wurde das Kloster aufgelöst.
Möchten Sie einmal gemeinsam mit Alheyd durch die schmalen Gassen Blombergs und vorbei an den historischen Fachwerkhäusern gehen? Auf ihrem Weg durch die Stadt erzählt sie Ihnen viel Wissenswertes über ihre tragische Geschichte und zeigt Ihnen die versteckten Orte von Blomberg. Fragen Sie direkt bei uns nach einer Alheyd-Führung durch Blomberg!

Vermutet wird, dass die Blomberger Burg von den Edelherren zu Lippe und den Grafen von Schwalenberg und Sternberg gemeinsam im 13. Jahrhundert erbaut wurde.
Zunächst diente sie nur als Festung. Simon I. zu Lippe wählte die Burg Blomberg später als Wohnsitz und baute diese als Residenz aus. Fortan wechselten sowohl er, als auch seine Nachfolger, zwischen der Burg Blomberg und Brake. Nachdem die Burg weitestgehend in der Soester Fehde (1414–1463) zerstört wurde, baute man sie als zweigeschossige Dreiflügelanlage wieder auf.

Auch danach diente sie teilweise noch als Residenz der Edelherrn zu Lippe.
Auffällig sind die prächtige, vor der Mittelfront aufsteigende „Utlucht“ und der farbenfrohe Fachwerkgiebel.

Eine Besichtigung des Burghofes ist aktuell nicht möglich.

Dem Hostienfrevel rund um Alheyd Pustekoke ist es zu verdanken, dass unsere heutige Klosterkirche existiert.

Die Blomberger Wallfahrt wurde so bedeutsam, dass der damalige Landesherr, Edelherr Bernhard VII. zur Lippe, eine Kapelle über dem Wunderbrunnen errichten ließ. Im Jahr 1462 erhielt dieser von Papst Pius II. die Erlaubnis, eine Kirche zu bauen. Als weiterer Schritt folgte im Jahre 1468 die Gründung des Augustiner-Klosters “Zum Heiligen Leichnam“. Die Klosterkirche stellt eine der bedeutendsten Leistungen spätgotischer Kirchenbaukunst in Westfalen- Lippe dar.

Unter dem Langhaus befindet sich eine Grabstätte der Grafen zur Lippe.
1536 wurde das Kloster aufgelöst. Die erhaltene spätgotische Klosterkirche wurde später evangelisch-reformierte Pfarrkirche.

In der Nähe des Marktplatzes befindet sich das älteste Bauwerk Blombergs. Es ist der Martiniturm – der Turm der früheren Stadtpfarrkirche St. Martini.
Möglicherweise soll dieser bis in die Zeit der Stadtgründung im 13. Jahrhundert zurückreichen.

Der Martiniturm ist neben einigen Teilen der Burg und der Stadtmauer das einzige Gebäude, welches nicht bei der Zerstörung der Stadt in der Soester Fehde (1447) Schaden genommen hat.

Die alte Stadtkirche St. Martini war eine einschiffige gotische Saalkirche mit schmalerem Chor, welche wahrscheinlich nach der Zerstörung von 1447 erbaut wurde. Nach angeblicher Baufälligkeit im Jahr 1833 wurde sie abgerissen. Heute dient die frühere Klosterkirche im Seeligen Winkel als ev.-ref. Stadtkirche.

Neben dem Martiniturm befindet sich heute ein Werksteinbau im spätklassizistischen „Rundbogenstil“, welcher die Stadtverwaltung beherbergt. Dieser Bau entstand an der Stelle des früheren Kirchenschiffes im Jahr 1879.

Heute ist der Martiniturm u.a. ein beliebter Ort für außergewöhnliche Veranstaltungen. Bei einmaligen Ambiente in kleinem Kreis können Sie den verschiedensten Darbietungen von lokalen Künstler beiwohnen.

Mehr unter www.martiniturm.de.

Am Stadteingang unterhalb des Niederntores befindet sich seit Juli 2019 die „größte Nelke der Welt“, eine sechs Meter große Stahl-Nelke. Die 19 Blütenblätter der Skulptur symbolisieren die 19 Ortsteile der Großgemeinde Blomberg. Jeder Ortsteil ist – ebenso wie jedes Blütenblatt – einzigartig und alle gemeinsam ergeben eine Einheit.

Mitten durch die Kleinstadt Blomberg in Ostwestfalen-Lippe führt die Bundesstraße 1, die von der niederländischen Grenze bei Aachen bis nach Küstrin-Kietz an der polnischen Grenze führt.

1997 wurde an einer markanten Stelle eine große Kreuzung durch einen Kreisverkehr ersetzt. Dadurch fließt der tägliche Verkehr von vielen tausend Fahrzeugen des Nah- und Fernverkehr gleichmäßig durch den Ort.

Dieser wichtige Verkehrs-Knotenpunkt ist der Standort für eine Skulptur, die auf drei Seiten prägende Elemente der Stadt Blomberg dargestellt: das historische Rathaus von 1587, das historische Stadttor von 1530 sowie die zeitgenössische Architektur des Industrie-Unternehmens Phoenix Contact. Diese drei Seiten sind durch weitere Darstellungen und Symbole bereichert, die jedes einen historischen oder aktuellen Bezug zur Stadt und ihrer Geschichte haben: Architektur und Geschichte, Handwerk und Industrie, Vereinsleben und Städte-Partnerschaft.

Die 4,30 Meter hohe Skulptur aus Bronze zeichnet sich durch ihre klare Grundform aus, die aus 29 Teilen gegossen wurde. Die Bildelemente sind erhaben herausgearbeitet, die Motive der drei Seiten verschmelzen ineinander und bilden ein harmonisches Ganzes.

Die Skulptur wurde von der Bildhauerin Bärbel Dieckmann geschaffen. Die gebürtige Bielefelderin lebt und arbeitet in Berlin.